Social HR – Mitarbeitersuche via Social Media Marketing. Im Fokus eine Kampagne zur Gewinnung von LKW-Fahrer*innen mit Hilfe von Meta.
Social HR – Deepdive
Social HR Kampagne zur Gewinnung von LKW-Fahrern (m/w/d)
In der heutigen Arbeitswelt spielen Social Media, Social HR und gezielte Werbekampagnen eine immer wichtigere Rolle bei der Rekrutierung von Fachkräften.
In diesem Blog möchten wir Ihnen Einblicke in eine laufende Social HR Kampagne geben, die wir speziell für die Suche von LKW-Fahrern umsetzen. Dabei beleuchten wir das Budget, die Zielgruppe, die Region, in der die Kampagne geschaltet wird, und analysieren die bisher erzielten Ergebnisse.
In der aufgezeigten Kampagne wurden Bewerber über sogenannte Meta-Leadformulare generiert. Dies bedeutet, dass interessierte Bewerber*innen auf ein Formular in der Facebook oder Instagram-App klickten, einige kurze Fragen zu sich beantworteten und danach Roman Mayer als Arbeitgeber sich bei diesen umgehend meldete, um die weiteren Schritte abzustimmen. Es ist somit ein pro-aktives Ansprechen von Bewerbern mit wenig Aufwand für die bewerbende Person.
Setup & Ziel // Meta
Der Logistikdienstleister Roman Mayer sucht aktuell nach weiteren LKW-Fahrern für seine Standorte in Worms und Bingen. Um potenzielle Mitarbeiter gezielt zu erreichen, wurde eine Social Media HR-Kampagne auf Meta (FACEBOOK & INSTAGRAM) gestartet.
Diese Kampagne besteht aus verschiedenen Anzeigengruppen, die unterschiedliche Anzeigenformate umfassen, darunter Bildanzeigen, Anzeigen mit einem Bild des Ansprechpartners sowie eine Video-Anzeige, in der der Ansprechpartner persönlich zu Wort kommt.
Weitere Details der Kampagne:
- Plattformen: Facebook, Instagram
- Alter: Range undefiniert (Diskriminierungsgesetz)
- Geschlecht: undefiniert (Diskriminierungsgesetz)
- Sprache: deutsch
- Region: Bingen, Worms (jeweils 30km Umkreis)
Detailiertes Targeting
Bei den Interessen und Verhaltensweisen der User wurde darauf geachtet, dass eine Zielgruppe ausgewählt wird die an einer Jobofferte interessiert sein könnte. Die Meta AI Advantage+ wurde in diesem Setup nicht berücksichtigt.
Social HR: Basisdaten (Stand 11.09.2024)
Die Kampagne ist als fortlaufende Werbung seit Juni 2024 geschaltet. In diesem Zeitraum wurde ein Werbebudget in Höhe von 2.790,38 € eingesetzt. Die folgenden Kennziffern ergaben sich bis zum Stichtag am 11.09.2024.
- 45.810 erreichte Userkonten
- 320.480 Impressionen (so oft wurde die Anzeige angesehen)
- 2.930 Clicks auf die Anzeige
- 509 Leads // Bewerber*innen
Werbeanzeigen // Ads
Die Ads, Werbeanzeigen, wurden jeweils als quadratisches Format und im Hochformat (Reel, Story) designt. Daneben wurden die begleitenden Texte neutral gehalten, um alle Menschen gleichermaßen anzusprechen. Kurz: Es gibt weder mansplaining noch ähnliche Text- und Wortwahl. Dies soll einer Ansprache gerecht werden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Symbolbild
Das Symbolbild zeigt lediglich ein weichgezeichnetes LKW-Fahrzeug und den Suchaufruf.
Symbolbild AP
Das Symbolbild AP zeigt neben dem Symbolbild und dem Werbeslogan den Ansprechpartner (AP) der Logistik-Niederlassung.
Video AP
Im Videoformat wendet sich der Ansprechpartner mit einer direkten Werbebotschaft an die Zuseher.
Analyse der Leads
Nun folgt eine detaillierte Analyse der Lead-Daten, um wertvolle Einblicke in die Performance der laufenden Social Media HR-Kampagne zu gewinnen. Wir werden untersuchen, welche Altersgruppen auf die jeweiligen Anzeigenformate reagiert haben, wie sich die Geschlechterverteilung darstellt und welche Plattformen besonders gut oder weniger erfolgreich waren.
Zudem betrachten wir, zu welchen Uhrzeiten die meisten Leads generiert wurden und analysieren die Video-Ad im Detail, insbesondere in Bezug auf Abspielzeiten und Interaktionen.
Alter // Gender der Leads
Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Mehrheit der Bewerbungen von männlichen Personen stammt. Der größte Anteil der Bewerber befindet sich in der Altersgruppe von 35 bis 54 Jahren. Dies entspricht der typischen Altersverteilung in diesem Berufsfeld, das traditionell von Männern dominiert wird.
Weibliche Bewerberinnen sind in diesem Kontext nur in sehr geringer Zahl vertreten, was die geschlechtsspezifische Prägung des Berufsbildes im Bereich der LKW-Fahrer verdeutlicht.
Es gilt zu berücksichtigen, dass genderneutrale Leads aktuell nicht auswertbar sind. Mit Blick auf die Gesamtzahl der Leads ist dies ein verschwindend geringer Anteil.
Social HR und die Uhrzeiten
Die stündliche Verteilung der Lead-Generierung zeigt klare Peaks zwischen 11 und 16 Uhr, wobei sowohl Facebook als auch Instagram zu diesen Zeiten die meisten Leads erzielten. Besonders auffällig ist die starke Leistung von Facebook zwischen 12 und 15 Uhr, wo regelmäßig über 20 Leads pro Stunde generiert wurden.
Instagram zeigt eine gleichmäßigere Verteilung der Leads, jedoch ohne klare Spitzen. Interessanterweise gab es auch in den späten Abendstunden (21–23 Uhr) auf beiden Plattformen noch eine moderate Lead-Generierung, was auf das Nutzungsverhalten der Zielgruppe hinweist.
Plattformen + Ads
Die Auswertung zeigt deutliche Unterschiede in der Performance der verschiedenen Plattformen und Anzeigenformate. Auf Facebook erzielten die Anzeigen signifikant mehr Leads als auf Instagram. Besonders die Video-Anzeige mit dem Ansprechpartner performte auf Facebook mit 172 Leads am besten, während sie auf Instagram nur 52 Leads generierte. Auch die Symbolbild-Anzeigen erzielten auf Facebook (125 Leads) bessere Ergebnisse als auf Instagram (75 Leads).
Die Anzeigen mit Symbolbild und Ansprechpartner schnitten hingegen auf beiden Plattformen ähnlich ab, mit leicht besseren Ergebnissen auf Instagram.
Interessanterweise waren die User auf Facebook empfänglicher für die Videobotschaften, als auf dem bildlastigen Portal Instagram.
Bei der Auswertung der Kampagne zeigt sich ein interessantes regionales Muster. Im Raum Worms performt die Anzeige mit dem Symbolbild und dem Ansprechpartner (AP) besonders gut, während diese in Bingen weitaus weniger erfolgreich war. Ein möglicher Erklärungsansatz könnte darin liegen, dass der Ansprechpartner in der Wormser Anzeige aus der Region stammt und hier bekannter ist, was das Vertrauen und die Resonanz auf die Anzeige erhöht. Diese persönliche Bindung scheint ein entscheidender Faktor für die lokale Performance zu sein.
Die Video-Ad schnitt in beiden Regionen gut ab, wobei sie in Worms mehr Leads generierte. Facebook bleibt in beiden Regionen die Plattform mit der besten Performance, insbesondere bei Video-Anzeigen. In Bingen war Instagram jedoch bei den Symbolbild-Anzeigen etwas erfolgreicher, was auf eine leicht andere Plattformnutzung oder demografische Präferenz in dieser Region hinweisen könnte.
Zusammengefasst unterstreicht diese Analyse, dass regionale Faktoren, insbesondere die lokale Bekanntheit des Ansprechpartners, einen direkten Einfluss auf den Erfolg der Kampagne haben. Zukünftige Kampagnen könnten daher davon profitieren, verstärkt auf regionale Ansprechpartner und lokalisierte Inhalte zu setzen.
Wie wird die Video-Ad konsumiert?!
Die Video-Ad performt besonders gut bei den 45- bis 54-Jährigen, die das Video überdurchschnittlich lange ansehen und eine hohe Verweildauer bis zu 75 % der Laufzeit aufweisen. Diese Altersgruppe zeigt somit das stärkste Engagement und Interesse. Bei den 35- bis 44-Jährigen bleibt das Verhalten ähnlich, jedoch sinkt die Anzahl der Zuschauer, die bis zur Hälfte oder darüber hinaus schauen.
Jüngere Zielgruppen, vor allem die 18- bis 24-Jährigen, brechen das Video schneller ab, was darauf hindeutet, dass der Inhalt sie weniger anspricht. Auch die älteren Gruppen ab 65 Jahren zeigen geringeres Interesse.
Ein entscheidender Punkt bei der Erstellung erfolgreicher Videobotschaften ist, dass die zentrale Botschaft direkt und ohne Verzögerung vermittelt wird. Anders als bei längeren Formaten lässt das Konsumverhalten der Zuschauer keinen Raum für einen Spannungsbogen. Besonders auf Social Media, wo die Aufmerksamkeitsspanne kürzer ist, brechen Nutzer Videos oft vorzeitig ab, wenn der Kern der Botschaft nicht sofort erkennbar ist. Daher ist es essenziell, innerhalb der ersten Sekunden klare und relevante Inhalte zu bieten, um das Interesse der Zielgruppe zu halten.
Fazit
Für den Erfolg von Social Media HR-Kampagnen ist die schnelle Bearbeitung von Leads entscheidend. Ein Bewerber, der heute über ein Lead-Formular auf Facebook oder Instagram Kontakt aufnimmt, sollte idealerweise noch am selben Tag kontaktiert werden. Dies erhöht nicht nur die Erfolgsquote, sondern auch das Engagement.
Darüber hinaus zeigen die besten Ergebnisse, dass Anzeigen nicht übermäßig komplex sein müssen. Spartanisch gestaltete Ads, wie etwa die Symbolbild-Anzeigen, können genauso effektiv sein, solange sie eine persönliche und nahbare Komponente enthalten. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist dabei die Einbindung eines Ansprechpartners aus der Region, der durch seine lokale Präsenz Vertrauen aufbaut. Diese Verbindung zum Ort sollte in künftigen Kampagnen nicht unterschätzt werden.
Das Wichtigste in Kürze: 8 besetzte Stellen !
Video-Ads sind besonders erfolgreich, wenn sie die Botschaft direkt und ohne Verzögerung vermitteln. Zuschauer, die von Anfang an klar erkennen, worum es geht, sind eher geneigt, bis zum Ende zu bleiben und auf die Anzeige zu reagieren.
Wenn Sie ebenfalls eine maßgeschneiderte Social Media HR-Kampagne für Ihr Unternehmen starten möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns, um Ihre individuelle Kampagne zu planen und umzusetzen.