Online Handel vs Offline Handel oder lieber zusammen?!

COVID19: Der Brandbeschleuniger im Einzelhandel?

Der Kampf zwischen Online Handel vs. Offline Handel währt schon seit längerer Zeit, und wenn es nach den Punktrichtern, Zuschauern und Statistiken geht, dann liegt Online vorne. Dieses Szenario ist mit Erstarken der Online-Shops und dem dominanten Marktaufkommen von Amazon und Co. seit Jahren anhaltend. Es ist somit kein neues Phänomen, dass der Einzelhandel massiv mit der Internet-Welt zu kämpfen hat.

Neu ist hingegen, dass durch das Corona-Virus das ungleiche Duell stark befeuert wurde und der stationäre Einzelhandel weiter ins Hintertreffen gerät. Einer der vielen Vorteile, welche Online-Händler im Vergleich zum Offline Handel haben, ist die Möglichkeit der flexibleren Preisgestaltung. Beginnend bei Dropshipping und Einsparen von Lagerflächen über die Reduktion von Mitarbeitern durch den Wegfall von Service und Beratung bis hin zu geringeren Mietkosten, da keinerlei Verkaufsflächen benötigt werden. Diese Optionen sind nur einige der Werkzeuge, die ein Online-Händler nutzen kann, um den Preis attraktiv zu halten. Zusätzlich kommt für den Einzelhandel die Lockdown-Situation erschwerend hinzu. Summa summarum kein Kampf auf Augenhöhe.

Die Frage ist nun: Wie können stationäre Händler darauf reagieren, und welche Möglichkeiten bestehen, um weiterhin aktiv am Markt teilzunehmen?

Online bleibt, kein Weg zurück!

Die Statistiken belegen es: Der Online-Handel nimmt weiter zu, und es führt kein Weg mehr daran vorbei. Selbstverständlich kann man sich diesem Thema gegenüber nostalgisch verhalten und hoffen, dass sich der Trend irgendwann wieder abschwächt (oder gar umkehrt). Jedoch wachsen spätestens seit dem Zeitalter der Millennials alle weiteren Generationen mit Internet und Handy auf und sind damit Teil der ganzen digitalen (R)Evolution.

Zur Veranschaulichung der zentralen Bedeutung des Internets und seiner Verkaufsmöglichkeiten bieten sowohl das Statistische Bundesamt als auch Statista.de interessante Analysen.

Chance: Kombination aus On- und Offline

Ob Einzelhandel mit Handelswaren und Produkten, oder Dienstleistungen wie z.B. auch in der Gastronomie: Die digitale Welt bietet eine Vielfalt von Möglichkeiten, das eigene Unternehmen breit aufzustellen. Dies schlägt sich auch und gerade im Marketing nieder. Im Vorfeld sollte jedoch genau geprüft werden, was man benötigt und was nicht. „Viel hilft viel“ ist zwar ein gut gemeinter Slogan, im Online-Marketing aber oftmals mehr als fehl am Platz.

Eine Website mit dem richtigen Toolkit muss nicht teuer sein. Genauso wenig wie die Installation eines Online-Shops. Die Frage ist immer: Was wird wirklich gebraucht, und mit welchen Ressourcen kann man die neuen Werkzeuge ergiebig einsetzen? Grundsätzlich steht ein wichtiger Punkt über allem: Das eine geht nicht ohne das andere!

Im Klartext: Man sollte nicht anfangen, im Bereich von Google-Ads zu investieren, wenn keine benutzerfreundliche und aktuelle Website zur Verfügung steht. Ein Online-Shop macht nur dann Sinn, wenn er zugleich auch für die Suchmaschinen dieser Welt optimiert wurde. Facebook-Marketing und Facebook-Werbung sind dann günstig, wenn zum Beispiel die Zielseite (Website) oder der Online-Shop responsiv sind.

Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die in Summe schließlich zu einem erfolgreichen digitalen Marketing führen.

Website

Die Website ist die zentrale Anlaufstelle für alle Onlineaktivitäten eines Unternehmens. Setzen Sie hier auf aktuelle Technologie, schnellere Serversystemanbieter und vor allem auf ein responsives Design. Dass eine Website auf allen Endgeräten eine gute Figur macht, ist im Jahr 2021 ein Must-have und sollte vorausgesetzt werden. 

Online-Shops

„Das Tor zur Welt“ – oder anders formuliert: Die Chance, am digitalen Marktplatz des Internets als Händler erfolgreich teilzunehmen. Hier gilt es, rechtliche Aspekte zu beachten, Zahlungssysteme zu nutzen, um attraktiv für potenzielle Käufer zu sein – und vor allem zu wissen, was der Shop macht. Heißt: Produkte und Seite für Suchmaschinen optimieren, und die Klickwege der User im Shop tracken. Hier sollte man nichts dem Zufall überlassen.

Apps & Portale

Mit Hilfe einer aktuellen Website und/ oder Online-Shop steht die Basis für erfolgreiches Marketing im digitalen Bereich. Mit verschiedenen Apps und Ads kann die Bekanntheit gesteigert und der Umsatz erhöht werden. Wichtig ist, dass hierbei im Vorfeld Provisionsmodelle der Anbieter oder die effektiven AD-Kosten wie CPM oder CPC geprüft und analysiert werden!

Offline bzw. stationären Handel mit Online-Handel kombinieren

Corona hat es in den vergangen Monaten klar zu Tage gebracht: Es gibt keinen Weg am Online-Auftritt und dem damit verbundenen Marketing vorbei. Jetzt ist für stationäre Händler, die sich noch nicht bewegt haben, Kreativität und Mut gefragt, um den lange eingeschlagenen Kurs des reinen Offline-Daseins zu ändern.

Für den stationären Handel oder die Gastronomie gibt es in den Social Media Kanälen gute Lösungen, um gesehen zu werden, das Unternehmen greifbar zu machen oder das eigene Know-how oder Servicelevel darzustellen. Dort wo reine Online-Händler im Dunst der Anonymität verschwinden, kann gerade das lokale Unternehmen punkten, es muss jedoch etwas dafür tun. 

Online-Marketing bzw. der Auftritt eines Unternehmens im World Wide Web ist zu 100% eine aktive Angelegenheit. Kein Marketing-Instrument ist schneller und agiler. Eine Chance die es zu nutzen gilt. Wenn nicht jetzt, wann dann?