Mit Low Budget arbeiten und viel bewegen
Mit Low Budget arbeiten und viel bewegen
Low Budget ist für uns das passende Synonym, wenn man wenige bis keine Tools zur Produktion von Texten, Bildern oder Videos zur Verfügung hat. Für das Customer Inn-Special zu Halloween haben wir uns dieses Szenarios einmal angenommen. Ziel und Aufgabe war, mit wenig Ausrüstung ein stimmiges Video zu erstellen.
Idee
Das Thema Halloween bringt von Haus aus bereits viele positive Aspekte für eine Low Budget – bzw. Low Equipment Produktion mit. Man arbeitet primär in dunklen Bereichen, Wackler in der Kameraführung können verziehen werden, und die Bühne für digitale Effekte ist gegeben. Vor diesem Hintergrund war klar, dass man auf eine High-End-Cam verzichten kann. Die Beleuchtung darf ebenfalls rar ausfallen, da jeder gute Horrorfilm in düsteren Gefilden spielt.
Szenerie/ Inhalt: POV-Sicht und angekündigter Rundgang durch das Büro unserer Agentur, der natürlich nicht ganz so reibungsfrei abläuft.
Low Budget / Equipment
Mit der Vorgabe des kleinen „Reisegepäcks“ sind wir mit folgenden Werkzeugen in das Projekt gestartet:
- Handycam – S8
- Post It, gelb
- LED-Taschenlampe
- Schere
- Halloween-Maske
- Filmbearbeitungsprogramm (Premiere)
- Sounds
How to
Erste Instanz: Abdunkeln aller Räumlichkeiten. Das Samsung S8 diente als Kamera, welche im Querformat auf Höhe des Kopfes in Blickrichtung geführt wurde. Um den Weg auszuleuchten, wurde mit einem gelben Post It die Strahlkraft der LED-Taschenlampe minimiert. So erhielten wir den Effekt eines schwachen, aber dennoch ausreichenden Lichtkegels.
Mit dem Tesafilm wurden die Handycam und die umgebaute Taschenlampe miteinander verbunden. Das Ergebnis ist ein sich mit der Kamera mitbewegender Scheinwerfer. Ideal für ein bedrückendes und beklemmendes Raumgefühl.
Mit diesem Setup wurde im Anschluss der Ablauf/ Drehbuch: Regieanweisungen, Jumpscare, kurze Ansage, Treppengang und finaler Scare abgestimmt und abgefilmt. Summa Summarum waren nach 5 Anläufen die Rohbilder im Kasten und bereit zur Bearbeitung.
Videobearbeitung
Das Rohmaterial wandert im Anschluss der Dreharbeiten in Adobe Premiere. Hier warten dann ein paar wenige Glitcheffekte, Soundfiles und Anpassungen des Films.
3 Tipps zum Spannungsaufbau
3 Tipps zum Spannungs-aufbau
- Soundfiles, welche die Stimmung drücken sollen, langsam und ruhig einspielen.
- Jumpscares in der Lautstärke ausreizen. Achtung: Nicht übersteuern.
- Längere Passagen ohne Action im Bild mit Glitch-Sequenzen überbrücken
Als einfachstes Instrument zur Kreierung eines beklemmenden Gefühls nutzen wir einen stetig lauter und eindringlicher werdenden Bass. Ein tieftöniges Brummen, welches die Hauptfigur auf seinem Weg durch das Büro begleitet und mit jedem Schritt drückender wird. Gerade in der POV-Sicht fördert dies den Eindruck einer unmittelbar bevorstehenden Gefahr. Als Inspiration diente die Horror-Serie Paranormal Activity, welche diesen Sound excellent einsetzt.
Fazit
Gerade Facebook Marketing steht und fällt mit dem Ideenreichtum der Seitenbetreiber. Daher: Augen auf, und nicht hinter Scheuklappen verstecken oder ausschließlich die hochglanzpolierte Edellösung suchen. Manchmal ist weniger definitiv mehr! Es ist möglich, mit geringstem Aufwand ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Die Grundpfeiler sind: Innovation, Kreativität und die maximale Nutzung der bestehenden Ressourcen. Etwas Pfiffigkeit in der Nutzung von Video-Bearbeitungsprogrammen, und einem hübschen Halloween-Vid steht nichts mehr im Wege.